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Vor ihrem Schreibtisch,
Bild vom 16. Oktober 2000
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Kurze Biographie
aus dem ersten Buch

Gisela Gisin leitete während 25 Jahren ihren Privatkindergarten in Genf, in dem Kinder aus 21 Nationen eingeschrieben waren. Während dieser Zeit entstanden Theater- und Fernsehstücke, mit denen die Kinder zweimal im Jahr öffentlich auftraten und auch im Schweizer Fernsehen präsent waren. Diese Stücke, sowie die 12 Geschichten zum Lesen und Zuhören entstanden durch Erzählen und Spielen mit den Kindern im Kindergarten. Das Resultat sind erbauliche Geschichten und Märchen, die mit ihrer lebensbejahenden Ausstrahlung für gross und klein gedacht sind.

  Ursprung des Buches

Ich lebe schon seit vielen Jahren in der Schweiz, in Genf, nahe der französischen Grenze. Jedermann kennt die positiven Seiten des Lebens in der Schweiz: viele saubere Seen zum Wassersport, noch mehr hohe Berge, ideal zum Skifahren. Sauberkeit, Ordnung, gute Organisation machen das Leben einfach.

Aber: für Hundebesitzer, und das bin ich einer, gibt es eine negative Seite: das ist der 1. August. Der 1. August - Rütlischwur. Was ist das? 1291 beschworen die schweizer Urkantone auf dem Rütli ihre Freiheit, so erzählt die Sage. Die Sage erzählt auch, dass das am 1. August geschehen war. Daher feiern die Schweizer ihr Nationalfest am 1. August und das mit grossen Freudenfeiern, aber auch mit unendlich viel Feuerwerk. Und nun komm ich zur Sache:

Jeder Hundebesitzer weiss, dass unsere lieben 4-beinigen Freunde Feuerwerk aus Herzensgrund hassen, denn sie haben eine Riesenangst vor dem Geknalle.

Also beschlossen wir letztes Jahr am 1. August 1998 mit unseren 3 Hunden über die nahe französische Grenze zu fliehen und unseren National-Feiertag dort in Ruhe zu verbringen. Gesagt - getan. Wir fanden eine Art Berghütte im französischen Jura (La Grenotte, Les Rousses), in der alle Gäste an einem grossen Holztisch zusammen zu Abend assen. Wir waren gut 40 Personen, darunter mehrere Kinder, die alle von dem langen, warmen Ferientag übermüdet waren und quengelten, sich stritten, weinten.

Neben mir ging der Streit um die Frage: gibt es liebe Hexen? "ja, es gibt welche" "nein, es gibt keine". Da erhob ich die Stimme und sagte laut und deutlich: "seid mal still, ich will euch die Geschichte von Saba, der guten Hexe erzählen. Das tat ich dann auch und nach 2 bis 3 Minuten war es um den grossen Tisch herum ganz still, und alle, Gross und Klein lauschten der Geschichte von Saba, der guten Hexe.

Neben mir behaupteten Eltern ihren Kindern gegenüber, Tierkinder seien so viel folgsamer und bräver, als Menschenkinder. "Das ist nicht wahr, Tierbabys sind nie brav, das weiss ich ganz sicher!" Das die Antwort der Kinder. So ging der Streit hin und her. Da erhob ich die Stimme und sagte laut und deutlich: "seid mal still, ich will euch die Geschichte von Pfiffi, dem Murmeltierjungen erzählen. Er war sehr unfolgsam, bis er aus den Folgen seiner Dummheiten lernte und ein kluges Murmeltier wurde. Und ich erzählte die Geschichte von Pfiffi, dem Murmeltierjungen. Nach 2 bis 3 Minuten war es um den grossen Tisch herum ganz still, und alle 40, Gross und Klein, lauschten der Geschichte der Abenteuer des kleinen Murmeltiers Pfiffi, das hoch oben in den Bergen lebte.

Da wir in Frankreich waren, erzählte ich auf französisch, und nachdem man mich bestürmte, die Geschichte aufzuschreiben, tat ich das, aber auf Deutsch, denn Deutsch ist meine Muttersprache. Und ich schrieb noch andere Geschichten auf, lauter Märchen und Erzählungen, die in den 25 Jahren, während denen ich meinen Kindergarten leitete, entstanden sind.

Diese Geschichten schickte ich nach Frankfurt an den Fouqué-Verlag. Meine Freundin, Inge Ellinger, die auf der Schwäbischen Alb wohnt, machte ein paar Zeichnungen zu den Geschichten. Und so wurde das Büchlein "12 Geschichten zum Lesen und Zuhören" geboren.
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Updated on 23 nov. 15 à 16:44:37 Contact E-mail contact Webmaster

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